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Thrombose Schnelltest – Wissenswertes zum Thema

Eine Thrombose ist eine gefährliche Angelegenheit. Erkennt man die Symptome nicht richtig und handelt nicht schnell genug, drohen ernste Gefahren für die Gesundheit. Besonders die tiefe Beinvenenthrombose kommt dabei sehr häufig vor. Dabei lagert sich ein Blutgerinnsel in den kleinen Venen des Beines an und verstopft diese. Ist dies geschehen, kann das betroffene Gewebe nicht mehr richtig mit Blut versorgt werden und in der Folge absterben. Ein Arzt hat verschiedene Möglichkeiten, eine solche Thrombose zu diagnostizieren. Welche Methoden es gibt und wie genau der Arzt dabei vorgeht, wollen wir Ihnen in diesem Artikel genauer beschreiben. Auch erfahren Sie etwas über einen Thrombose Schnelltest, der mittlerweile angewendet wird.

Wie erkenne ich eine Thrombose?

Die Methoden zur Erkennung einer Thrombose sind mittlerweile sehr ausgereift. Es ist längst nicht mehr notwendig, die Untersuchungen im Krankenhaus zu machen. Viele Arztpraxen und auch Hausärzte haben die Möglichkeit, entsprechende Tests durchzuführen. Somit lässt sich eine Thrombose schon frühzeitig erkennen. Durch einen schnellen Behandlungsbeginn lassen sich dann Risiken für den Patienten vermindern und Folgeschäden vermeiden.

Thrombose-Test: Welche gängigen Methoden gibt es?

Am häufigsten kommen bei Thrombosen einer oder mehrere der folgenden Tests zum Einsatz:

  • Score Test nach Wells
  • D-Dimer-Test
  • Ultraschall

 

Neben diesen genannten Tests kann der Arzt auch noch weitere Krankheitssymptome untersuchen. So wird er prüfen, ob Sie an bestimmten Körperstellen besonders druckempfindlich sind. Auch wird er testen, ob Sie bei bestimmten Streckbewegungen im Bein Schmerzen empfinden. Das kann dem Arzt dann weitere Hinweise auf eine mögliche Thrombose liefern.

Thrombose testen: Score Test nach Wells

Dieser Test ist relativ umfangreich und bezieht viele Krankheitsfaktoren mit ein. Er wird mittlerweile in der Leitlinie der Deutschen Gesellschaft für Angiologie empfohlen.

Bei diesem Test untersucht Ihr Arzt viele verschiedene Parameter. Er prüft genau Ihren aktuellen Gesundheitszustand und wirft auch einen genauen Blick auf Ihre Vorerkrankungen in der Vergangenheit.

Eine kleine Auswahl an möglichen Parametern die dem Arzt helfen eine tiefe Beinvenenthrombose zu erkenn bietet die folgende Tabelle:

  • Lähmung oder schlechte Beweglichkeit der Beine
  • Schmerzen
  • Verhärtungen oder Schwellungen des Beines oder einzelner Venen
  • Patient wird wegen Krebs behandelt
  • Langes liegen im Bett für mehrere Tage
  • Ödeme am Bein

 

Insgesamt prüft der Arzt zehn Punkte ganz genau. Dabei wird jeder Punkt gezählt, den der Arzt mit „Ja“ beantwortet. Zum Schluss zählt der Arzt alle mit „Ja“ beantworteten Fragen zusammen und erhält somit einen Punktewert.

Bestimmte Untersuchungsergebnisse können aber auch zu einem Abzug von Punkten führen. Zählt er zweimal oder öfter „Ja“, ist die Wahrscheinlichkeit für eine tiefe Beinvenenthrombose hoch.

Ultraschall bei ThromboseuntersuchungTest für Thrombose: Ultraschall

Liefert der Wells Test keine aussagekräftigen Ergebnisse, kann auch ein Ultraschall in Frage kommen. Hierbei kann genau geprüft werden, ob die betroffenen Venen durchblutet werden. Fließt kein Blut, ist das ein Hinweis auf eine Thrombose. Frische Thromben lassen sich unter Umständen aber nur schlecht nachweisen.

D-Dimer-Test bei Verdacht auf Thrombose

Meistens wird nach unklarem Wells Test noch ein sogenannter D-Dimer-Test angewendet. Sind sowohl Wells-Test als auch der D-Dimer-Test negativ, kann eine tiefe Beinvenenthrombose nahezu ausgeschlossen werden.

Bei den sogenannten D-Dimeren handelt es sich um bestimmte Abbauprodukte, die sich im Blut anreichern. Dies geschieht besonders bei einer akuten Thrombose. Sind diese Abbauprodukte unterhalb bestimmter Grenzen, ist eine Thrombose in den Venen eher unwahrscheinlich.

Thrombose Schnelltest: D-Dimer-Test auch als Schnelltest

Seit einiger Zeit gibt es diesen D-Dimer-Test auch als Schnelltest. Der Arzt muss nun nicht mehr Blut abnehmen und es im Labor untersuchen lassen. Vielmehr kann er direkt in der Praxis die Untersuchung machen.

Hier wird auf die Menge an sogenannten Fibrin-Spaltprodukte bestimmt. Dies ist das gleiche Abbauprodukt wie beim normalen D-Dimer-Test. Liegt die Menge unter 500 µg/L ist das Risiko für eine Thrombose sehr gering. Bis man ein Ergebnis hat, vergehen nur circa zwei Minuten. Der Test ist also schnell und gemeinsam mit dem Wells-Test hat man eine hohe Aussagekraft.