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Thrombose und Sport

Das sollten Patienten und Betroffene wissen

Grundsätzlich spricht nichts gegen Sport bei oder nach einer Thrombose, im Gegenteil, es wird sogar dazu geraten, da die sportliche Betätigung durchaus einen positiven Einfluss auf den Verlauf der Erkrankung haben kann. Jedoch nur so lange und intensiv, wie Sie es persönlich vertragen. Empfohlen werden Ausdauersportarten wie Radfahren, Walken, Schwimmen oder Wandern.

 

Welchen Sport kann ich wie lange machen?

Ziel ist es, dass Sie nach einer Thrombose alle Sportarten wieder betreiben können, die Sie vorher schon gemacht haben. Dort dabei müssen Sie es nicht belassen. Es ist auch denkbar, dass Sie sich ganz neuen Sportarten zuwenden, die Sie in Zukunft betreiben möchten.

Allerdings muss der Sport den Möglichkeiten des Körpers angepasst werden. Das heißt also, Schritt für Schritt ein bisschen mehr und die Belastung in einem vernünftigen Maß steigern. Schließlich möchten Sie Ihren Körper, der ohnehin schon mit der Thrombose zu kämpfen hat, nicht unnötig überanstrengen.

Begonnen werden sollte jedoch generell mit Ausdauersport, also Sportarten mit gleichmäßigen Bewegungsabläufen. Welches Trainingsprogramm sich dabei am besten für Ihre individuellen Ansprüche eignet, besprechen Sie im Idealfall mit Ihrem Arzt oder einer anderen medizinischen Fachkraft.

 

Thrombose und Sport: Ihr Körper lässt es Sie wissen, wenn Sie zu schnell sind!

Ist das Pensum zu viel, kommt es während des Trainings entweder zu einem „Pumpgefühl“ im Bein oder es schwillt an. In beiden Fällen ist sofort eine Pause erforderlich. Als weitere Maßnahme empfiehlt es sich, das Bein hochzulegen und generell den Kreislauf zu beruhigen. Ein hoher Blutdruck kann nämlich ebenfalls einen ungünstigen Einfluss auf die Thrombose haben.

Das Training muss jedoch nicht komplett abgebrochen werden. Nach dieser Pause kann es weitergehen, bis sich das Bein wieder meldet. Nutzen Sie diese Grenze regelmäßig aus, wird Ihr Bein neue Transportkapazität zur Verfügung stellen. Damit trainieren Sie nämlich nicht nur Ihre Ausdauer, sondern auch die Widerstandsfähigkeit Ihrer Venen.

Damit das auch in den richtigen Venen geschieht, nämlich in den tiefen Venen, sollte unbedingt der Strumpf getragen werden. Auch hier sollten Sie unbedingt Rücksprache mit einem Experten halten, damit Sie sich sicher den richtigen Strumpf während des Sports tragen.

 

Muss ich einen Thrombosestrumpf bzw. -strümpfe beim Sport tragen?

Ein Thrombosestrumpf ist bei sportlichen Aktivitäten zwingend erforderlich. Zumindest so lange bis sicher ist, dass es auch ohne Strumpf geht. Denn bei oder nach einer Thrombose sind die Venen in der Tiefe blockiert. Das führt dazu, dass dem Körper bei Anstrengung – wozu Sport gehört – nicht die eigentlich dafür vorgesehenen Transportwege zu Verfügung stehen.

Der Körper sucht sich neue Wege, um das Blut zu transportieren. In gewisser Weise ist dies auch erwünscht, nur leider würde der Körper den einfachsten Weg wählen, um sein Transportproblem zu bewältigen, nämlich die oberflächlichen Venen. In der Folge würden diese zu Krampfadern werden. Der Strumpf verhindert an dieser Stelle, dass der Körper das Blut über oberflächliche Venen transportiert. Ein Thrombosestrumpf sollte beim Sport also unbedingt getragen werden.

Ist es irgendwann soweit, dass der Sport ganz ohne Beschwerden von statten geht, kann langsam darüber nachgedacht werden, die Strümpfe wegzulassen. Allerdings sollte das in Absprache mit Ihrem Arzt geschehen. Dieser wird in regelmäßigen Abständen überprüfen, ob sich kleinere Hautveränderungen oder Stauungen bemerkbar machen.

 

Schwellung trotz Strumpf

Kommt es trotz Thrombosestrumpf zu einer Schwellung, benötigen Sie beim Sport einen stärkeren Strumpf. Alternativ können Sie auch zwei Strümpfe übereinander anziehen, um so die Kompression zu verstärken. Auch hier gilt, dass Sie auf keinen Fall ohne vorherige Rücksprache mit Ihrem Arzt solche Maßnahmen durchführen sollten. Im schlimmsten Fall könnten Sie so das Problem verschärfen.

Ihnen bleibt jedoch auf immer eine andere Option: Lassen Sie es bei Ihrem Training einfach ein bisschen langsamer angehen.