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Die Pille ist ein Risikofaktor für Thrombose!

antibabypilleBei einer Thrombose ist die Blutzirkulation durch ein Blutgerinnsel im Gefäß gehindert. Innerhalb kürzester Zeit entsteht eine lebensbedrohliche Situation, bei der schnell ärztliche Hilfe in Anspruch genommen werden muss. Wissenschaftliche Untersuchungen haben nun gezeigt, dass die Einnahme der Antibabypille, die Entstehung einer Thrombose begünstigen kann.

Nebenwirkungen der Pille

Natürlich hat die Pille wie alle anderen Medikamente auch möglicherweise Nebenwirkungen. Allerdings ist dabei das Thromboserisiko besonders ausgeprägt. Die Wahrscheinlichkeit, unter der Einnahme der Pille einen Thrombus (Blutgerinnsel) zu entwickeln ist ein Vielfaches höher, als bei Nichtanwenderinnen.

Was ist eine Thrombose?

Es handelt sich dabei um eine Verstopfung eines Blutgefäßes, welches durch ein Blutgerinnsel verursacht wird. Durch die Gerinnungseigenschaft unseres Blutes können sich Wunden wieder zügig verschließen. Grundsätzlich also eine positive Eigenschaft. Im Falle eines Blutgerinnsels entsteht jedoch eine massive Gefahr, beispielsweise dann, wenn sich der Thrombus auf dem Weg zum Herzen befindet. Die Zirkulation des Blutes ist gehindert und es entsteht akute Lebensgefahr. Am häufigsten tritt eine Thrombose in den Beinen auf, – die sogenannte Beinvenenthrombose. Es können auch andere Regionen des Körpers, wie etwa Herz oder Lunge betroffen sein.

Symptomatik

Die Symptome können sich auf unterschiedliche und vielfältige Weise bemerkbar machen. Es kann sein, dass es zu partiellen Schwellungen kommt und diese Areale schmerzen oder warm werden. Außerdem ist möglicherweise die Haut bläulich verfärbt. Eine besonders gefährliche Situation entsteht dann, wenn das Gerinnsel sich ablöst und zum Beispiel zu Herz oder Lunge gespült wird. Es kann zu einer gefährlichen Embolie kommen. Der Betroffene klagt in diesem Fall über Atembeschwerden, Brustschmerzen und Herzrasen. Da diese Situation als besonders gefährlich einzustufen ist, soll unmittelbar der Notruf angewählt werden, denn es besteht akute Lebensgefahr.

In welchem Zusammenhang steht die Pille mit einem Thromboserisiko?

Wissenschaftliche Untersuchungen haben eindeutig gezeigt, dass einige Präparate an Pillen das Risiko eine Thrombose zu entwickeln, deutlich erhöhen. Dabei gibt es eine Vielzahl der Verhütungsmittel nun schon seit mehreren Generationen. Alle Pillen bestehen aus einer Kombination aus Östrogen und Gestagen. Allerdings sind die Dosierungen jeweils unterschiedlich hoch. Pillen, die länger auf dem Markt sind, beinhalten größere Mengen Östrogen und zusätzlich das Gestagen Norethisteron. Betrachtet man hingegen die dritte und vierte Pillengeneration, so sind besonders viele neu entwickelte Gestagene enthalten. Diese Pillen sind mit einem besonders hohen Risiko eingeschätzt worden. Die DAK hat eine Liste mit Pillen veröffentlicht,

welche betroffen sind:

Aida®, Aristelle®, Belara®, Bellissima®, Bonadea®, Chariva®, Chloee®, Desmin®, Dienovel®, Enriqua®, Lamuna®, Lilia®, Maitalon®, Maxim®, Mayra®, Minette®, Mona-Hexal®, Neo-Eunomin®, Starletta-Hexal®, Valette®, Velafee®, Yasmin®, Yasminelle®, Yaz®, Zoely®.

Die neusten Pillen am Markt enthalten nur kleinere Mengen an Östrogen und sind mit dem Gesatagen Levonorgestrel kombiniert.

Soll man die Pille nun absetzen?

Geraten Sie nicht in Panik, wenn Sie Ihre Pille in der Liste der „Risikopillen“ gefunden haben. Nehmen Sie Kontakt zu Ihrem behandelnden Frauenarzt auf und berichten Sie ihm von Ihren Bedenken. Er kann eine geeignete Pille auswählen und Ihnen sagen, welche Pille eher ungeeignet ist. Wenn Sie bereits in der Vergangenheit eine Thrombose entwickelt haben, ist die Pilleneinnahme generell für Sie tabu.